Verein Feuerwehrhistoriker in NÖ)

Achivierte Berichte

Signet Verein Feuerwehrhistoriker

Handdruckspritze mit Saugwerk, mit Pferdezug
(19. Jh. - Mitte 20. Jh.) FF Höft
Handdruckspritze mit Saugwerk Der Transport der Feuerlöschgeräte geschah früher grundsätzlich händisch, für vierrädrige Mannschaftswagen, Fahrspritzen und Wasserwagen war jedoch Vorspann mit Pferden notwendig: Beistellung auf dem flachen Land durch die Bauern, in den Märkten und Städten durch die Fuhrleute. "Auslobung" von Prämien für zuerst Eintreffende zur Hebung der Motivation: der Erste erhält einen Gulden!
"Eigene" Pferde gibt es nur bei den großen Berufsfeuerwehren oder sehr großen FF mit ständiger Wache wie FF LINZ.

Handdruckspritze mit Saugwerk Die heute benötigten vier Pferde hat uns Herr Adolf PRAMENDORFER aus Hofkirchen an der Trattnach, Bezirk Grieskirchen, beigestellt. Herr PRAMENDORFER hat früher die Furthmühle in Ruhringsdorf betrieben, heute sind er und seine Tochter Monika leidenschaftliche Kutschenfahrer.
Aus Einsatzberichten ist bekannt, dass die erreichten Fahrgeschwindigkeiten der Pferde gezogenen Fahrspritzen um die 12 km/h betragen haben. Weite Überlandeinsätze der Feuerwehren mussten daher mittels Eisenbahntransport erfolgen!
Statistik Ende Dezember 1886: 240 Spritzen mit Saugwerk, 144 Spritzen ohne Saugwerk, 196 kleinere Tragspritzen.
Statistik 1. Jänner 1914: 1.165 Spritzen mit Saugwerk, 130 Spritzen ohne Saugwerk, 709 kleinere Tragspritzen.
Statistik 1954: Noch immer 673 Handdruckspritzen vorhanden.

Quellen: Texte zur Präsentation: Dr. jur. Alfred Zeilmayr, Fotos: Josef Rohowsky